Motorsägen Kaufberatung

2. September 2024

Im Herbst wird "Holz gemacht"! – Doch welche Motorsäge ist die richtige für den jeweiligen Anwendungszweck? 

Der Kauf einer Motorsäge ist ein Thema, mit dem sich der Interessent immer an einen Fachhändler wenden sollte. Der einfache Griff ins Regal eines Discounters oder Baumarktes ist zumeist der schlechteste Beginn einer erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen Mensch und Motorsäge. 

In unserem Ratgeber-Artikel erfahren Sie, worauf Sie achten müssen.

Ihre Vorteile beim SÜMO-Fachhändler:

  • Kompetente Beratung, damit Sie das richtige Gerät finden
  • Professionelle Produkteinweisung, um Verletzungen vorzubeugen
  • Betriebsbereite Produktübergabe ermöglicht sofortiges "Loslegen"
  • Regelmäßige Wartung verlängert die Lebensdauer Ihres Geräts
  • Viele Ersatz- und Verschleißteile dauerhaft verfügbar – auch nach Jahren
  • Kurse zum richtigen Umgang mit Motorsägen buchbar

Was muss ich vor dem Kauf einer Motorsäge beachten?

Motorsägenkurse

Grundsätzlich ist vor dem Kauf einer Motorsäge der Besuch eines Motorsägenkurses zu empfehlen – das Gefahrenpotential beim Umgang mit einer Motorsäge ist einfach zu groß und wird von vielen Gartenbesitzern unterschätzt, die "nur mal eben den einen Ast da weghaben wollen". 

Der Motorsäge ist es relativ egal, ob Sie einen Baum fällen, einen Ast absägen oder nur eine alte Holzpalette für den Kamin passig sägen möchten. 

Die Säge tut genau das, wofür sie bautechnisch konzipiert wurde – sie sägt. Und das völlig emotionslos – das Bein des Anwenders ist ihr im Prinzip genauso recht wie der Ast eines Baumes.


Schutzkleidung

Aus Sicherheitsgründen gehört zum Erwerb einer Motorsäge zwingend auch der Erwerb der entsprechenden Schutzkleidung. Dazu gehören:

Diese Ausrüstung sollte in jedem Fall mit dem Kauf einer Motorsäge erworben werden, sofern nicht vorhanden.

Es gilt die Faustregel: Wer in einem Geschäft eine Motorsäge angeboten bekommt und dort keine Schutzkleidung oder zumindest den konkreten Hinweis darauf, sich diese anschaffen zu müssen, findet – der ist im falschen Geschäft.

Regelmäßige Kontrolle

Ebenso wichtig wie der Kauf und der sichere Umgang mit einer Motorsäge ist die regelmäßige Kontrolle. 

Die meisten Fachbetriebe bieten zumeist auch im Spätherbst oder Winter die notwendigen Wartungen und Überprüfungen für Motorsägen an.

Die Auswahl der richtigen Antriebstechnik

Die erste Überlegung, die sich vor dem Kauf einer Motorsäge stellt, ist: Welcher Antrieb ist der richtige?

Folgende drei Technologien stehen zur Auswahl:

  • Elektrisch betriebene Motorsägen
  • Motorsägen mit Akkutechnik
  • Benzinbetriebene Motorsägen

Für die richtige Auswahl entscheidend ist der Einsatzzweck und Einsatzort.

husqvarna-420el-elektrisch
Die Husqvarna 420EL - ein Beispiel für eine elektrische Motorsäge für den gelegentlichen, stationären Einsatz.

Elektrisch betriebene Motorsägen

Der Vorteil von elektrisch betriebenen Motorsägen ist, dass die Motoren nahezu wartungsfrei sind und außer Kettenöl keine weiteren Betriebsmittel notwendig sind.

Der Nachteil ist die geringere Leistung der Säge und die Notwendigkeit eines Netzanschlusses am Arbeitsplatz. Gerade das schließt die elektrische Motorsäge überall dort aus, wo entweder gar keine Stromversorgung gegeben ist oder eine Verlegung nur aufwändig und zeitraubend ermöglicht werden kann.

Elektrische Motorsägen eignen sich daher besonders für Anwender, die stationär damit arbeiten möchten, z. B.

  • zur Bearbeitung bereits bereitliegenden Brennholzes
  • zum Einkürzen auf Kamingröße
  • beim Entasten von Baumschnitten
Elektrische Motorsägen sind deutlich preiswerter als benzin- oder akkubetriebene Motorsägen, daher kann die Entscheidung für eine elektrische Motorsäge aus wirtschaftlichen Gründen durchaus vernünftig sein, wenn der Anwender diese tatsächlich nur für den stationären Einsatz benötigt.
Husqvarna 436li Akkubetriebene Kettensäge
Die Husqvarna Akku-Motorsäge 436 Li - Beispiel für eine akkubetriebene Motorsäge.

Motorsägen mit Akkutechnik

Vor ein paar Jahren noch hinsichtlich der eingeschränkten Akkuleistung und -laufzeit belächelt, sind aktuelle akkubetriebene Motorsägen voll im Trend. Das liegt vor allem zwei Punkten:

  1. Die deutliche Verbesserung der Akkuleistung
  2. Die wesentlich gesunkenen Anschaffungspreise
Zudem haben sich Akkugeräte auch im professionellen Einsatz sehr gut durchgesetzt – diese positiven Entwicklung liegen Vorgaben von kommunalen Einrichtungen zu Grunde, die aufgrund der besseren Emissionswerte von Akkugeräten für ausgeschriebene Landschaftspflegearbeiten Akkutechnik vorschreiben.

Die Akku-Motorsäge verbindet im Prinzip die Vorteile der kabelgebundenen Elektrosäge mit der Mobilität und Flexibilität der benzinbetriebenen Kettensäge. Zwar sind der Akkutechnik auch heute noch Leistungsgrenzen gesetzt, die in bestimmten Bereichen des professionellen Einsatzes nur durch den Einsatz einer benzinbetriebenen Motorsäge erreicht werden, für den privaten Einsatz reicht die Leistung einer akkubetriebenen Motorsäge in der Regel aber aus.

Vor allem die Entwicklung bei Motorgartengeräten, diverse unterschiedliche Geräte mit der gleichen Akkubestückung zu betreiben, spricht hier für die Akkutechnik. Namhafte Hersteller bieten hier schon verhältnismäßig preiswerte Pakete an, bei denen die wichtigsten Motorgeräte mit dem gleichen Akku betrieben werden können. Dazu gehören neben Motorsägen meist:

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Die Husqvarna 560 XP® G Benzin-Motorsäge für den professionellen Einsatz.

Benzinbetriebene Motorsägen

Ab einer gewissen Leistungsanforderung kommt der Anwender auch heute kaum um eine benzinbetriebene Motorsäge herum. Vor allem im semiprofessionellen und professionellen Einsatz benötigt der Sägenbetreiber einfach ein Leistungsspektrum, das nur von einer Benzin-Motorsäge angeboten werden kann.

Für folgende Arbeiten gibt es noch keine wirkliche Alternative zur benzinbetriebenen Motorsäge:

  • Baumfällungen
  • sehr starke Rückschnitte
  • mehrstündige Einsatzzeiten
Das Angebot benzinbetriebener Motorsägen reicht von der kleinen Säge für Ausputzarbeiten, Baumschnitte oder die Weiterverarbeitung von Brennholz bis hin zu sehr starken Fällsägen für die Forstwirtschaft.

Wenngleich auch in diesem Bereich die Akkutechnik auf der Überholspur ist, greifen die Anwender in diesem Segment eher zur Benzin-Motorsäge.

Vorteile

  • Bessere Leistungsentfaltung
  • Ein Höchstmaß an Flexibilität
  • Variantenvielfalt

Nachteile

  • Wartungsaufwändigere Motoren
  • Schlechtere Emissionswerte
  • Notwendigkeit der Benzinbevorratung

Kettenvarianten

Nach der Entscheidung für die Antriebsart der Motorsäge haben sich viele weitere Entscheidungen bereits von alleine geklärt. 

Bei den kleineren Hobbysägen ist die weitere Auswahl zumeist eingeschränkt, da die in diesen Ausführungsvarianten für die eingeschränkten Anwendungsmöglichkeiten optimale Ausstattung gleich mit angeboten wird.

Eine Vollmeißelkette auf einer kleinen Elektrosäge macht ebenso wenig Sinn wie ein 70 cm Schwert. Hier sollte der Käufer auf die Basisausstattungen der Hersteller vertrauen oder bestenfalls uns, Ihren Fachhändler vor Ort, zu Rate ziehen. 

Die meisten Hobbysägen sind mit Schwertlängen von 25 - 30 cm und einer Sägekette mit 3/8 Teilung ausgestattet. 

Auf die unterschiedlichen Kettenvarianten wird in diesem Artikel nicht gesondert hingewiesen, hierzu bitte den Artikel "Kaufberatung Kettenteilung" lesen.

Schwertlängen

Zur Schwertlänge bei Kettensägen gilt:

  • Je kürzer, desto handlicher.
Ein Schwert von mehr als 40 cm benötigen in den meisten Fällen nur Anwender im professionellen Bereich, die die Säge zum Fällen von starken Bäumen nutzen. In diese Verlegenheit wird der private Anwender mit seiner Motorsäge in der Regel nicht kommen - und das ist auch ganz gut so.

Das Fällen eines Baumes ab einer gewissen Höhe ist auch im eigenen Garten sicherheitshalber dem Profi zu übertragen – so manches Carport samt darunter stehendem Auto wurde schon Opfer der Überschätzung des ungeübten Baumfällers.

Jenseits der eigenen Gartenscholle ist das Fällen von Bäumen von dem Besitz eines Motorsägenscheines sowie natürlich der Freigabe durch das jeweilige Forstamt abhängig.

Leistungsgewicht

Für den privaten Anwender wesentlich interessanter als die Schwertlänge ist das so genannte Leistungsgewicht. Dieses gibt das Verhältnis zwischen dem Gewicht der Säge (ohne Schneidgarnitur) in kg und der Motorleistung in kW an.

Insgesamt gilt:

  • Je niedriger das Leistungsgewicht, desto leistungsfähiger ist die Säge.
Ein geringes Gewicht der Säge wird der Anwender schnell zu schätzen lernen, wenn es dann doch einmal ein paar Stunden an der Säge werden.

Als grobe Faustregel für Sägen im Privatbereich gilt:

Leistung: 1,3 - 2,3 kW

für gelegentliche Gartenarbeiten

Leistung: max. 3,5 kW

für die Brennholzzubereitung

Leistung: über 3,5 kW

eigentlich nur für professionelle Arbeiten gebaut

Artikel von TS Marketing & Consulting UG

Bilder: Husqvarna